Was ist Scrum?

Scrum ist nicht nur ein Begriff aus dem Rugbysport, sondern beschreibt eine Arbeitsweise für Teams. Es geht dabei darum, Teams so miteinander agieren zu lassen, dass sie schnellstmöglich beste Qualität erzeugen können. Eigentlich stammte Scrum aus dem Softwareentwicklungsumfeld, wird aber heutzutage sehr häufig auch in vielen anderen Branchen benutzt. Umso sinnvoller ist es, dass ich dir oder Ihnen Scrum ein klein bisschen näherbringe.

Scrum ist eine Arbeitsmethode für kleine Teams mit maximal 10 Personen. Die 10 Personen sind in 3 Rollen aufgeteilt. Wir haben da den Product Owner, den Scrum Master und die Developer. Die Developer oder zu Deutsch Entwickler, können sowohl Softwareentwickler sein als auch Produktentwickler als auch Leute die neue Dienstleistungen entwickeln wollen.

Der besondere Trick an Scrum ist, wie Menschen zusammenarbeiten. Statt dem gewohnten Abarbeiten von sequenziellen Aufgaben wird hier in einem sogenannten Iterativ-Inkrementellen Zyklusgearbeitet.

Was bedeutet iterativ?

Eine Iteration ist ein kurzer Zyklus indem immer wieder dasselbe getan wird. Im Fall von Scrum: es wird geplant, es wird etwas umgesetzt und es wird überlegt, ob es gut war. Bei Scrum nennt man diese Iteration: Sprint; und ein Sprint kann maximal einen Kalendermonat haben oder wir rechnen ganz häufig in Wochen also maximal 4 Wochen. Sprint reiht sich nun an Sprint, bis wir genug geschaffen haben: genug Produkt bzw. genug Wert, damit der Kunde zufrieden ist.

Sprints sind immer gleich aufgebaut. Ein Sprint beginnt jedes Mal mit einem sog. Sprint Planning Meeting, also ein Planungsmeeting, um die nächsten – sagen wir 4 Wochen – miteinander zu verabreden. Im Sprint Planungsmeeting wird klärt, was in den nächsten 4 Wochen gemacht werden soll und wer es tut. Innerhalb der nächsten 4 Wochen braucht es damit keinerlei weitere Planungsaktivitäten. Dafür ist allerdings das Sprint Planungsmeeting auch sehr lang: die Erfahrung zeigt, dass wir bei einem 4 Wochen Sprint bis zu 8 Stunden Planungsarbeit benötigen, d.h. der erste Tag eines Sprints ist Meeting.

Danach beginnt aber die Umsetzung und das ist etwas, was die Menschen normalerweise freut. Während der nächsten Tage haben wir lediglich ein kurzes Meeting, um uns gegenseitig über den aktuellen Stand der Arbeit zu informieren. Den Begriff habt ihr bestimmt schon mal gehört: das ist der sogenannte Daily Scrum. Der Daily Scrum darf maximal 15 Minuten sein. Diese Zeitvorgaben nennt man Timebox und sie zwingt uns, Zeit einzuhalten und sehr fokussiert zu arbeiten.

Am Ende eines jeden Sprints stehen das Review Meetingund die Retrospektive. Das Review Meeting ist die Präsentation des Arbeitsergebnisses im Team, aber auch ganz wichtig, wir laden dazu unsere Stakeholder beziehungsweise Endkunden ein. Der Kunde soll sehr stark im Entwicklungsprozess beteiligt sein und in diesem Meeting sogar direkt mit den Developern reden dürfen. Das Review Meeting hat eine Timebox von maximal 4 Stunden.

Und das letzte Meeting eines jeden Sprints ist die Retrospektive. In der Retrospektive überlegt sich das Team – jetzt ohne Stakeholder, ohne Kunden, sondern das Team allein, was war gut, was war schlecht. Ziel ist es, möglichst produktiver im nächsten Sprint arbeiten zu können. Es sollen Probleme besprochen werden und nach Möglichkeit auch sofort aus dem Weg geschaffen werden. Die Retrospektive ist das Herzstück von Scrum, weil wir hier dafür sorgen immer besser werden zu können und damit produktiver.

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